GSB 7.1 Standardlösung

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Technische Universität, Berlin

Hermann Rietschel Institut (HRI)

An der Technischen Universität Berlin wird das Ausbreitungsverhalten luftgetragener Erreger erforscht. Das HRI ist das weltweit älteste universitäre Institut auf dem Gebiet der Heiz- und Raumlufttechnik. Einen Forschungsschwerpunkt stellen Räume mit besonderen Anforderungen an die Luftreinheit dar, wie etwa Reinräume und Räume des Gesundheitswesens.

eAuf einem eigenen Berechnungscluster werden Raumluftströmung und Erregerverteilung dreidimensional und zeitabhängig mit Hilfe moderner Simulationssoftware berechnet. Den Untersuchungsschwerpunkt bilden die Entwicklung eines sicheren Lüftungskonzepts bei stationärer und temporärer Versorgung sowie die Schaffung von Grundlagen zur vereinfachten Bestimmung der lokalen Erregerbelastung und des davon ausgehenden Gefährdungspotentials. Hierzu wird nach einem funktionalen Zusammenhang  zwischen den wesentlichen Einflussgrößen und dem Ausbreitungsverhalten von luftgetragenen Erregern gesucht.

Um die wesentlichen Einflussgrößen zu identifizieren, werden die Erregergrößen variiert und die Raumluftströmung sowie die lokale Erregerverteilung berechnet. Zu den Einflussgrößen gehören beispielweise die Raumgröße, Personenbelegung, Einrichtung und Lüftungsprinzip ebenso wie die physikalische Modellierung der Erreger und die Art und Weise der Erregeremission. Die Erregeremission kann durch Sprechen, Husten und Niesen, im Liegen, Sitzen, Stehen oder in Bewegung erfolgen.

Nach Identifizierung der wichtigsten Einflussgrößen an einem generischen Modell wird ein konkretes Lösungskonzept für die am Projekt beteiligten Krankenhäuser erarbeitet, welches eine temporäre sowie eine stationäre Versorgung umfasst. Anschließend wird eine Einschätzungsmatrix und ein Berechnungsverfahren zur schnellen Abschätzung der qualitativen und quantitativen Erregerbelastung in Abhängigkeit der Einflussgrößen erstellt.

Zusammen mit dem konkreten Lösungskonzept für die beteiligten Krankenhäuser ist dadurch eine Übertragbarkeit auf andere Krankenhäuser möglich. Das Ergebnis kann somit als eine lüftungstechnische Musterlösung zur Versorgung von Patienten mit Krankheiten durch hochpathogene Erreger fungieren.

EKOS im Kontext von COVID-19: Die TU Berlin beforscht mittels numerischer Strömungssimulation die Partikelausbreitung von SARS CoV-2.

Dipl.-Ing. Eugen Lichtner

Telefon: +49-(0)30-314 24174