Freie Universität, Berlin
Institut für Tier und Umwelthygiene (ITU)
Es werden Aerosolisierungsversuche mit ausgewählten Surrogat-Erregern in einer für Deutschland einzigartigen Aerosolkammer durchgeführt. Dabei wird die Ausbreitung von hochinfektiösen, lebensbedrohlichen Erregern, wie sie beispielsweise auf Sonderisolierstationen in Krankenhäusern freigesetzt werden können, simuliert.
Da medizinische Geräte auf solchen Stationen mehrfache Verwendung finden sollten, wird in diesem Teilprojekt zunächst eruiert, wie groß die Gefahr einer aerogenen Kontamination ist und dann untersucht, wie sich diese Geräte und Materialien effektiv und sicher dekontaminieren lassen.
In den initialen Versuchen werden Absterbekinetiken verschiedener Erreger bei unterschiedlichen Luftfeuchtigkeiten und die Verteilung dieser Erreger im Raum untersucht. Als Erreger werden surrogate Vertreter von hochinfektiöser Bakterien, Sporen und Viren verwendet.
Im Weiteren wird das Kontaminationsverhalten medizinischer Geräte und Materialien untersucht, um herauszufinden, inwieweit ein Patient mit einer infektiösen Erkrankung die medizinischen Geräte und Materialien im Krankenhaus kontaminieren kann und wo sich an und auch in den Geräten wie viele Erregerzahlen wiederfinden. Dazu werden medizinische Geräte/Materialien in die Aerosolkammer gestellt und einer festgesetzten Erregerzahl ausgesetzt und anschließend die Erregeranzahl bestimmt.
Im weiteren Verlauf wird die Dekontamination dieser Geräte/Materialien mit verschiedenen Desinfektionsmittel und Dekonatminationsmethoden untersucht, um die effizienteste und sicherste Dekontaminationsmethode zu identifizieren.
EKOS im Kontext von COVID-19: Die FU Berlin beforscht die aerogene Kontamination/Dekontamination von Medizingeräten mit felinem Coronavirus (FCoV) als Surrogat für SARS CoV-2.
Prof. Dr. Uwe Rösler